Malerei
Himmlisches Osteland
Das Osteland – eine Heimat die ich angeheiratet habe – fasziniert mich durch seine Schwere, seine Trübheit, seine schwarzerdige Fruchtbarkeit. An Tagen liegt der Himmel zeitlos matschig nass auf den flachen Wiesen, er lümmelt depressiv mit seiner Wattehaut auf dem Grasbett – nur Kühe, Maulwürfe und starke, rotnasige Gemüter bleiben aufrecht. Dann wieder, an lichten Tagen ist die Luft wie Champagner, rasch mäandert der glitzernde Fluss im Gezeitenpuls. Es ist ein unerschöpflicher Fundus des Momentanen, statisch Wirkenden, das sich aber permanent fein, still und zart in schönsten Grau-, Blau-, Schwarz-, und Rosatönen verändert.